Freitag, 14. Juni 2019

2019 Juni: Start der Lackierarbeiten

Habe nun endlich die Zeit gefunden und mit dem Lackieren angefangen.
Einige Teile, besonders die Seitenkästen, sind vom Rost tief vernarbt.
Nur mit Phosphatieren werde ich hier nicht weit kommen.




Die Entscheidung für die Lackierung ist gefallen: Maron / Silber.
Habe kistenweise 2K-Spraydosen gekauft: Grundierungsfüller, 2K-Lack RAL 3007 (maron), 2K-Lack RAL 7001 (silber) und 2K-Lack farblos.
Dazu noch diverse 2K-Spachtelmassen, Schleifpapiere und -Klötze

Das hinten abgesägte Schutzblech wird wieder verlängert. Anschweißblech gekauft.
Neues Zündschloss und noch in Rücklicht gekauft.

Pleite.

Habe festgestellt, daß am Rahmen noh was geschweißt werden muss. Es wird also noch dauern.

Donnerstag, 27. Juli 2017

2017 Juli: Tank 

Seit Tagen versuche ich, den Tank auf das Versiegeln vorzubereiten.
Nachdem nun der ganze Sand (vom Strahlen) raus ist, stelle ich fest, das der Rostumwandler nicht richtig funktioniert.
Der Tank scheint schon irgendwie versiegelt gewesen zu sein. Beim Spülen fliegen ständig kleine schwarze Flocken raus und innen (mit ner kleinen Taschenlampe reingeleuchtet) sind rostige Flecken.

Was ich anfangs für Patina hielt, sind die Reste einer vorhergehenden (originalen?) Innenraum-Versiegelung. 

Ich probiere am Wochenende noch einen letzten Durchgang mit einem anderen Rost-Umwandler, dann muß die Versiegelung rein. Habe Angst, der Tank wird immer weniger, weil immer mehr Material abgetragen wird.

2017, Juli:

Habe die Räder auseinander gebaut, um Felgen und Naben getrennt behandeln zu können. Die Naben sind durchs Sandstrahlen sehr rauh. Ich muss sehen, wie ich die glatt bekomme. Mein Plan ist, sie schön zu polieren und dann mit Zapon-Lack zu behandeln. 
Das will ich mit allen Alu-Teilen machen.
Die Speichen sind hin. Kommt Edelstahl rein. "Mein" Fahrrad-Schrauber hat sich bereit erklärt, mir die Speichen anzuziehen, wenn ich erst so weit bin. Habe die Räder für den Herbst angemeldet.


Das Polieren der Alu-Teile, besonders der Naben, die beim Sandstrahlen etwas gelitten haben, wird wohl ein Thema für sich werden.
Habe an einer Nabe mal einen kleinen Test mit einer Leinen-Polierscheibe und grober Paste gemacht:

... werde ich wohl richtig schleifen müssen.

Lackierung: 

Nach einer Anfrage per E-Mail in Suhl, ob die im Museum vielleicht wissen, welche Farbe meine Sport im Original hatte, bin ich auch nicht viel schlauer als vorher. Die ausführliche und sehr freundliche Antwort aus Suhl lautete im Tenor, daß die AWO in unterschiedlichsten Farb- und Ausstattungsvarianten ausgeliefert wurde und ich die AWO nach meinem Geschmack gestalten soll. Die Hauptfarben 1957 (FG# 157001 bis 177000) sollen Schwarz und Maron gewesen sein. 
Rücklicht: Silbergrau
Tacho-Ring und Kardan-Halbschalen: Rahmenfarbe
Satteldecke: Rot oder Blau

Ich habe ich mich nun für Maron entschieden. (Creme oder Elfenbein stand auch zur "Debatte".)
Rahmen schwarz.
Alles andere wird Maron. Den Farbcode muss ich noch ermitteln. Am Besten, ich gehe mal zu Farben-Lehmann und schaue mir dort ein paar Farbfächer an. Dabei kann ich mich gleich nach Preisen erkundigen.

Die Felgen bekommen einen silbernem Mittelstreifen und dann plane ich silberne Tankspiegel (heißt das so?). Ist zwar mehr Aufwand, aber ich denke, das lohnt sich.
Linierung Silber und Orange. Mit dem Orange bin ich mir noch nicht sicher. Vielleicht nehme ich auch Schwarz, als Referenz zum Rahmen. Dann wird die Bude nicht ganz so bunt.

Tankversiegelung

Seit ein paar Tagen kämpfe ich mit der Tank-Entrostung und -Versiegelung. Beim Entrosten hat sich herausgestellt, daß sich jede Menge Sand vom Strahlen im Tank festgesetzt hatte. Zum Glück (nicht ganz) rechtzeitig bemerkt.
Im Moment liegt der Tank in der Badewanne mit Fertan Rostumwandler und wird alle paar Stunden geschüttelt und gedreht. Wenn der fertig ist, kommt dann - sobald er richtig ausgespült und getrocknet ist - Tapox 2K-Innenbeschichtung zum Einsatz. Das wird ein Abenteuer. In der Anleitung wird mehr über mögliche Fehler bei der Anwendung geschrieben als über die Anwendung selbst.

Zündmagnet

Nebenbei mache ich weiter Inventur bei den Einzelteilen. Hierbei fiel mir ein Magnetzünder in die Hände: Geht leider nicht mehr.
Ich erinnere mich: Als in in den 80ern den Motor zusammen gebaut habe, hatte ich zwei Zündmagnete (waren dabei, als ich den Berg Einzelteile kaufte) zur Auswahl. Ich habe damals den besseren in den Motor eingesetzt.

Nun dachte ich, bevor ich ihn auseinanderbaue, mache ich ihn erstmal ein wenig sauber. Also ab damit in die Spülmaschine: Danach ging er kurioserweise wieder. 

Die Einzelheiten hierzu hier im Forum.

Weitere Teile

Die hinteren Stoßdämpfer habe ich mir heute auch mal (nach dem obligatorischen Gang durch die Spülmaschine) angesehen: Die "Glocken" sind Alu natur und sehen so aus, wie eben blankes Aluminium nach 20 Jahren Keller aussieht. Der untere Teil der Dämpfer hingegen ist schwarz. War wahrscheinlich mal verchromt. Der eine funktioniert (mit beiden Händen auf den Fußboden gedrückt) noch ganz gut, der andere scheint tot zu sein. Ich hoffe, es fehlt nur das Öl.
Werde mir eine Vorrichtung bauen müssen, um die Dinger auseinander zu nehmen (ohne mich dabei zu verletzen).

Der Lenker ist ebenfalls ziemlich korrodiert. Besonders die beiden Halter. Brems- und Kupplungshebel sind beide mit Aufnahme für Schalter. Also nicht Original. Es sollte bloß eine Kombi aus Abblendschalter und Hupenknopf zu montieren sein (habe vergessen, auf welcher Seite das war). Wahrscheinlich wollte der Vorbesitzer Blinker anbauen. Kommt für mich aber nicht in Frage.

Habe zwei hintere Kotflügel. Leider hat sich herausgestellt, daß beide hinten abgesägt wurden. Jetzt stehe ich vor der Entscheidung, ob ich es so montiere oder was anschweißen lasse.

2017, Juni (Einleitung): 

Plötzlich, nach mehr als 30 Jahren, kam mir die Idee, meine AWO wieder aufzubauen. Die Maschine habe ich 1983 in Einzelteilen für 800 Mark (MDN) gekauft.

Typenschild

Meine Tochter begann sich plötzlich dafür zu interessieren. Also dachte ich: Warum soll das Teil hier weiter im Keller herumgammeln. Und wie ich mich kenne (muss auch sehr auf das Budget achten), wird der Aufbau Jahre dauern. Vielleicht wird das ein schönes Projekt, welches ich mit der Kleinen gemeinsam bearbeiten kann. Schließlich wird sie das Ding in spätestens 20 Jahren erben. :)

Zustand

Habe mit einer "kleinen Inventur" begonnen. Es sind, soweit ich es jetzt überblicke, alle Teile da. 

Die jahrelange schlampige Lagerung in meinem leicht feuchten Keller hat ihre Spuren hinterlassen:
Die Aluminiumteile sind stumpf und von einer weiß-grauen Schicht überzogen. Der Rahmen und die Blechteile sind verrostet. 
Da die Maschine irgendwann mal sandgestrahlt wurde, ist vom Original-Lack nichts(!) mehr übrig.
Der Motor, an dem ich 1983 (oder 84) die Kurbelwelle gewechselt hatte (ca. 20 Minuten gelaufen, seit dem), scheint fest zu sein. Habe mal vorsichtig zu drehen versucht. Das wird eventuell noch eine schöne Überraschung.
Der Scheinwerfereinsatz ist schwarz. Von der Elektrik ist nur das Zündschloß (sehr gut erhalten), die Hupe (leicht angerostet) und der Regler übrig. Der Zustand des (eingebauten) Magneten und der Lichtmaschine ist unbekannt.
Die Telegabel ist stark korrodiert.
Der Auspuff ist vermutlich nicht mehr zu retten. Der Chrom blättert in großen Stücken ab.
Die Einzelsitze sahen damals schon nicht schön aus. Werde ich wohl neue Bezüge brauchen.
Die Seitenkästen sind abgeschlossen und ich kann die Schlüssel nicht mehr finden.

Ich konzentriere mich aber erstmal auf die Blechteile. Zwischendurch werde ich wohl wenigstens den Zylinder-Kopf runter machen, und mal "hineinsehen". 

Dieses Blog habe ich erst begonnen, als die Arbeiten bereits in vollem Gang waren. Ich reiße mal kurz an, was bisher geschah. Zukünftig versuche ich, die einzelnen Schritte etwas detaillierter zu beschreiben.

Werkzeug

Schon für die Oberflächenbehandlung brauche ich Einiges an Werkzeug.

  • Zur Rostbehandlung habe ich FERTAN gekauft. Das Zeug wandelt den Rost in etwas Haltbares um.
  • Schleifmaschine mit diversen Schleif- und Poliertellern
  • diverse Polierpasten
  • Licht und Vorhänge, um im Keller so etwas wie eine Schleif- (und später Lackier-)Kabine zu errichten. Als Licht habe ich zwei 36 Watt LED-Leisten gekauft. Rundherum hänge ich weißen Stoff an die Wände. Der wird zum Einen das Licht schön von allen Seiten gleichmäßig reflektieren, zum Anderen kann ich den Stoff dann beim Lackieren mit Wasser aus der Sprühflasche befeuchten um den Staub (der größte Feind des Lackierens) zu binden.